Chinesisch-amerikanischer Schauspieler und Kampfsportexperte, der in Filmen mit seinen Kampfkünsten Heldentum und Anmut darstellte. Sein erster Film aus China wurde in den USA sehr populär, was zu amerikanischen Filmen führte und einen Martial-Arts-Wahn auslöste. Er wurde zu einer Kultfigur unter actionbegeisterten Jugendlichen und hatte Fanclubs in aller Welt. Zu Lees Filmen gehören "The Big Boss", 1971, und "Enter the Dragon", 1973.
Lee spielte den Chauffeur des Superhelden, Kato, in "The Green Hornet", einer steif gespielten Adaption der alten Radioserie, die im September 1966 startete. Nach dem Ende der Serie hatte Lee Gastauftritte in Fernsehserien wie "Longstreet" und unterrichtete anschließend Hollywood-Stars in Kampfsportarten.
Lee, der Vollprofi, probte Actionszenen so lange, bis sie wie aus dem Lehrbuch waren. Privat beherrschte er alle Formen des Kampfsports so gut, dass er anerkannte Champions schlagen konnte. Der Hongkonger Filmemacher Raymond Chow stellte ihn in einer Reihe von Kampfsportfilmen vor, die Lee zu einem internationalen Star machten.
Die hohen Anforderungen an seine Leistungen forderten ihren Tribut, und im Mai 1973 erlitt er einen leichten Krampfanfall. Am 20. Juli 1973 litt er unter starken Kopfschmerzen, als er in der Wohnung einer befreundeten Schauspielerin über die Möglichkeit diskutierte, mit ihr in einem Film mitzuspielen. Als er sich auf ihrem Bett ausstreckte, bot sie ihm das verschreibungspflichtige Medikament Equagesic gegen seine Schmerzen an. Kurz darauf versuchte die Freundin der Schauspielerin, ihn wachzurütteln, da sie der Meinung war, dass er im Schlaf zu ruhig aussah. Als Lee nicht reagierte, rief sie Chow an, der in einem Restaurant auf ihre Ankunft wartete. Chow sagte ihr, sie solle einen Krankenwagen rufen, und eilte zurück, als er gleichzeitig mit den Sanitätern eintraf, die keine Lebenszeichen von ihm bekamen. Es wurde versucht, Lee künstlich zu beatmen, aber er reagierte nicht. Im Queen Elizabeth Hospital massierten zwei Ärzte sein Herz und stimulierten es mit einer Injektion, aber nichts half. Lee wurde eine Stunde nach seiner Ankunft für tot erklärt. Ersten Berichten zufolge erlitt Lee eine Hirnblutung, die durch das Equagesic ausgelöst wurde. Da er nicht genug eingenommen hatte, um mehr als eine Magenverstimmung zu verursachen, wurde eine Untersuchung durchgeführt. Der Gerichtsmediziner sagte aus, dass Lee möglicherweise an einer Cannabisvergiftung gestorben sei, da Spuren von "Gras" im Magen und in den Eingeweiden des Schauspielers gefunden wurden. Freunde und Bekannte behaupten, dass Lee ermordet wurde, und die Theorien reichen von wütenden Ältesten der Mandschu-Dynastie über die CIA bis hin zu eifersüchtigen Filmrivalen, die ihn umbringen wollten.
Lee hinterließ einen Entwurf für eine Geschichte, aus dem der Film "The Silent Flute" mit David Carradine in der Rolle, die für Lee vorgesehen war, entstand und 1979 zusammen mit seinem letzten Auftritt in dem Film "Game of Death" veröffentlicht wurde. Sein Sohn Brandon, der in seine Fußstapfen trat und weitere Actionfilme drehte, wurde ebenfalls in jungen Jahren, am 31. März 1992, getötet (durch eine Waffe, die eigentlich nur Platzpatronen enthalten sollte, aber eine Kugel abfeuerte, die versehentlich im Lauf stecken geblieben war).
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