Amerikanischer Schauspieler, der einige der unvergesslichsten Figuren in der Geschichte des Kinos geschaffen hat und in den 30 Jahren seines Schaffens zwei Oscars, fünf Oscar-Nominierungen und einen Emmy gewann. Er zählt zu den zwei oder drei erfolgreichsten Schauspielern des Landes und ist wohl die einflussreichste männliche Persönlichkeit des amerikanischen Kinos seit Marlon Brando. "Man ist immer auf der Suche nach etwas, von dem man wahrscheinlich weiß, dass es unerreichbar ist", sagt er und fragt sich, ob er jemals ein Schriftsteller - ein Künstler - ein Musiker sein könnte, und weiß, dass seine ungefüllten Notizbücher nur ein Symbol für die vielen Seiten sind, die leer bleiben werden. Auch wenn er die Kompromisse, die er eingegangen ist, und die Ziele, die er nicht erreicht hat, bedauert, schätzt Hoffman gleichzeitig die Seiten, die er so bewundernswert gefüllt hat, und blickt mit offensichtlichem Stolz auf seine Karriere zurück,
Als Kind, das klein und unscheinbar war, mit Akne und Zahnspange, studierte er Musik und wollte Konzertpianist werden. Sein Vater war ein russischer Jude der ersten Generation, streng und emotional distanziert, der als Requisiteur an der Columbia arbeitete, bevor er Möbelverkäufer wurde. Der Junge hatte mittelmäßige Noten am Santa Monica City College, aber ein Professor dort begeisterte ihn für das Theater und er schrieb sich am Pasadena Playhouse ein. Dort schloss er Freundschaft mit einem anderen Studenten, Gene Hackman. Gemeinsam gingen sie nach New York, um bei Lee Strasberg zu studieren.
Die ersten Jahre waren hart. Er arbeitete in einer psychiatrischen Klinik, kellnerte, spülte Geschirr, tippte, verkaufte Spielzeug bei Macy's. In den 60er Jahren entstand in New York das New America Theatre, und Hoffman war mittendrin im Geschehen. Seine Karriere kam in Schwung, als er 1965 in einer Rolle in "Harry, Noon and Night" auf sich aufmerksam machte. Ein Jahr später gewann er einen Obie für die Rolle des Zoditch in "Journey of the Fifth Horse".
Seine ersten Probeaufnahmen für "Die Reifeprüfung" im Jahr 1967 waren ein solches Desaster, dass er eine U-Bahn-Marke fallen ließ, die ein Crew-Mitglied aufhob und ihm mit den Worten "Hier, Junge, das wirst du brauchen." reichte. Mike Nichols, der Regisseur, hielt an ihm fest, und seine Hauptrolle brachte ihm eine Oscar-Nominierung als bester Darsteller ein und machte ihn sofort zum Star.
Zu seinen denkwürdigsten Filmen gehören "All the President's Men", "Tootsie" und die beiden Filme, für die er mit dem Oscar ausgezeichnet wurde: "Kramer gegen Kramer", in dem er an der Seite von Meryl Streep einen plötzlich alleinerziehenden Vater spielte, und "Rain Man", in dem er an der Seite von Tom Cruise einen autistischen Savant spielte. Außerdem erhielt er eine Oscar-Nominierung als bester Schauspieler für "Midnight Cowboy" (1969). Hoffman gewann seinen Emmy für die TV-Produktion "Tod eines Handlungsreisenden" und erhielt schließlich 1979 den Oscar als bester Darsteller für "Kramer gegen Kramer". Nicht jeder Film war ein Gewinner, es gab auch einige Blindgänger, wie z. B. "Ishtar", 1987. Regisseur Arthur Penn bemerkte: "Er kann nicht zwischen einem Pickel und einem Tumor unterscheiden. Alles erfordert seine volle Aufmerksamkeit, und er ist so akribisch, dass es anstrengend ist."
Er war von 1969 bis 1980 mit Anne Byrne verheiratet; zwei Kinder. Im Jahr 1980 heiratete er Lisa Gottsegen; vier Kinder. Eine der anstrengendsten Phasen seines Lebens als Erwachsener war das Jahr 1980. Im Juni erlitt seine Mutter Lillian einen Herzinfarkt und dann einen Schlaganfall. Im darauf folgenden Jahr musste seine Frau Lisa einen Kaiserschnitt vornehmen lassen, um ihren ersten Sohn, Jacob, zur Welt zu bringen, einen Jungen mit hyaliner Membran (unterentwickelte Lunge). Seine Frau und der Junge erholten sich, aber seine Mutter überlebte nicht. Sie starb, als er mit der Produktion von "Tootsie" begann.
1987 kaufte er in Malibu, Kalifornien, eine Meile Gewerbeimmobilien. Von einer Gage von $20.000 für seine Rolle in "Die Reifeprüfung" verlangte er nun $6 Millionen für einen Film.
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