Kubanischer Befreier, der die Regierung von Präsident Batista am 1. Januar 1959 erfolgreich stürzte. Nach einem Revolutionsversuch am 26. Juli 1953 gefangen genommen, wurde er 1955 aus dem Gefängnis entlassen. Nach dem Sturz Batistas durch seine Guerilla setzte er sich als Diktator von Kuba durch. Seit 1961 steht er den USA diplomatisch feindlich gegenüber.
Er war der uneheliche dritte Sohn von Angel Castro und Lina Ruz, einer Bediensteten im Hause Castro. Angel ließ sich von Maria Castro scheiden und heiratete Fidels Mutter, nachdem sie ihm sieben Kinder geboren hatte. Castro wurde nach Fidel Pino Santos benannt, einem wohlhabenden Politiker aus dem Oriente und Freund von Don ?ngel. Die Castro-Kinder erinnern sich an ihren Vater als einen wohltätigen, reichen Besitzer einer Zuckerplantage, der sich um das Wohlergehen seiner Arbeiter kümmerte, aber auch als einen Mann von außerordentlichem Temperament, Eigenschaften, die er an seinen Sohn Fidel weitergab.
Als guter Schüler, charismatischer Führer mit übermäßiger Energie und großem Appetit studierte Castro an der Universität Jura. Er heiratete am 12. Oktober 1948 und bekam einen Sohn, Fidel Jr. am 14. September 1949. Im November 1952 lernte er die Frau eines Arztes kennen, mit der er eine Langzeitaffäre hatte, die über seine Zeit im Gefängnis und eine Scheidung hinaus andauerte.
Am 10. März 1952 ergriff Batista die Macht. Castro bildete eine Aufstandsgruppe. Am 26. Juli 1953 führte er eine kleine Gruppe in eine Revolution. Er wurde verhaftet, für schuldig befunden und ins Gefängnis gesteckt. Im Gefängnis las und studierte er Geschichte, Philosophie und Politik bis zu seiner Entlassung am 15. Mai 1955.
Am 7. Juli 1955 verließ Castro Kuba in Richtung Mexiko-Stadt, wo er Che Guevara traf. Am 5. Dezember 1956 begannen sie die revolutionäre Invasion. Nach der Niederlage floh er am 31. Dezember 1957.
"Meine Berufung ist die Revolution. Ich bin ein Revolutionär, und Revolutionäre setzen sich nicht zur Ruhe." Castro ist trotz Uneinigkeit in den eigenen Reihen und zahlreicher Versuche, ihn zu stürzen, hartnäckig Diktator von Kuba geblieben.
Am 15. März 2001 schlug Hallgeir Langeland, ein linker Abgeordneter des norwegischen Parlaments, Castro für den Friedensnobelpreis vor, weil er anderen Nationen geholfen hatte.
Am 31. Juli 2006 wurde bekannt gegeben, dass der kubanische Staatschef die Regierungsgeschäfte vorübergehend an seinen Bruder Raul übergeben hat, während er sich einer Notoperation zur Behebung von Magen-Darm-Blutungen unterzieht und sich davon erholt.
Am 19. Februar 2008 kündigte der kränkelnde kubanische Staatschef seinen Rücktritt von der Macht an. Am 24. Februar 2008 wählte die kubanische Nationalversammlung Fidels Bruder Raul Castro zum Präsidenten.
Er starb am späten Abend des 25. November 2016 im Alter von 90 Jahren in Havanna.
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